MB 11/2022

MB 11/2022

#Futterkontrolle für den Winter #Einwinterungsstärke #Träufelbehandlung Oxalsäure #Vortrag Fr. Dr. Harz: Änderungen der Zulassungssituation bei den Varroabehandlungsmitteln

Liebe Imkerinnen, liebe Imker,

hier der Monatsbrief zum November vom 31.10.2022:


Info transparentMit etwas Erfahrung genügt ein Kurzes anheben der Beuten. Wenn die Temperaturen unter 10 Grad fallen, nehmen die Bienen das Futter nur noch sehr schlecht auch aus Futtertaschen direkt am Bienensitz an. Füttern könnt Ihr dann nur noch durch eingestellte Futterbehälter direkt unter der Bienentraube. Dies sollte aber der Notfütterung vorbehalten bleiben.
Mit Ausnahmen war der Blühbeginn im Frühjahr die letzten Jahre immer zeitiger. Relativ schwach eingewinterte Völker können die Frühtracht lediglich zum Aufbau einer normalen Volksstärke nutzen und geraten dann möglicherweise in eine Trachtpause.
Folgt ein trockener Sommer fällt die Honigernte recht bescheiden aus. Deshalb solltet ihr jetzt noch schwächere Völker durch zusammensetzen verstärken. Wenn 5.000 Bienen die Untergrenze für das Überwintern sind, solltet Ihr besser mit mehr Bienen die Völker überwintern. An einem kühlen Morgen unter 5 Grad sollten die Völker noch auf mindestens 5 bis 6 Wabengassen sitzen. Einzargige Völker sollten als Traube im Boden durchhängen.


Info transparent

Wenn es im November zu den ersten Frostnächten kommen sollte, könnt ihr drei bis vier Wochen später mit der Träufelbehandlung mit Oxalsäure beginnen. Die Völker sind dann in der Regel brutfrei. Schiebt für 5 Tage die Varroawindel ein. Wenn mehr als 0,5 Milben am Tag fallen, solltet ihr je nach Volksstärke die Völker mit 30 bis 50 ml Oxalsäure beträufeln. Die Bienen müssen dafür möglichst eng sitzen (unter 5 Grad mindestens, besser kälter) Mit einem dünnen Strahl müsst Ihr in den Wabengassen möglichst viele Bienen treffen. Bei zweizargigen Völker kippt ihr die obere Zarge an und beträufelt die Wabengassen in der unteren Zarge und die aufsitzenden Bienen. Danach träufelt ihr in die Wabengassen der zweiten Zarge. Wenn bei einzargigen Völkern die Bienentraube durchhängt (was sie tun sollte) könnt ihr sie von unten nach ankippen der Zarge einmal kurz besprühen und danach von oben in die Wabengasse träufeln.
Wenn es sehr kalt ist, müsst ihr vorsichtig agieren damit keine Bienen daneben fallen sie würden verklammen und nicht mehr ins Volk zurückkehren.


Termin transparent

Wie schon angekündigt kommt am Donnerstag, den 10. November Frau Dr. Harz vom Bieneninstitut in Münster zu einem Vortrag in den Christopherus-Hof (Im Wullen 75, 58453 Witten).
Thema des Vortrags sind die Änderungen der Zulassungssituation bei den Varroabehandlungsmitteln. Die Anpassung an die EU-Richtlinien führt unter anderem zu Änderungen bei den Varroabehandlungskonzepten. Frau Dr. Harz stellt die Änderungen dar und gibt Empfehlungen für die zukünftige Varroabehandlung.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr.

 

Da das Thema für alle Imkerinnen und Imker von Bedeutung ist, solltet Ihr euch den Vortrag nicht entgehen lassen.


 

Liebe Grüße,

Martin