MB 11/2024

MB 11/2024

#Auffütterung + Mäusegitter #Wespen + asiatische Hornisse #amerikanische Faulbrut #Honigbewertung #Neuimker*innen #Weihnachtsfeier 

Liebe Imkerinnen, liebe Imker,

hier der Monatsbrief für November 2024 vom 27.10.2024.

 


So langsam solltet Ihr an den Fluglöchern die Mäusegitter anbringen. Die erste Maus hat sich schon vor ein paar Wochen bei mir in einem Volk blicken lassen. Die Maschenweite der Gitter sollte 6-7 mm betragen. Vor allem die Zwergspitzmaus hat keine Probleme sich durch kleine Öffnungen zu zwängen.

Solltet ihr vom Auffüttern noch das Flugloch mit Schaumstoff einengt haben und mit der Fütterung fertig sein öffnet das Flugloch ganz. Durch den natürlichen Totenfall im Winter könnte sonst das Flugloch verstopfen und Ihr würdet bei der Frühjahrsnachschau nur noch tote Bienen vorfinden.

Mit dem Auffüttern solltet ihr jetzt fertig sein. An warmen Tagen nehmen die Bienen das Futter zwar noch an, doch zögerlicher und bei sinkenden Temperaturen geht dann irgendwann gar nichts mehr.


Zum Herbst hin haben wir einige Meldungen zur Vespa velutina nigrithorax (im Volksmund "asiatische Hornisse“) in Witten und Wetter bekommen. Ähnlich wie unsere heimischen Wespen werden sie vor allem im Herbst ,wenn sie in größerer Zahl auftreten, lästig.
Unsere heimischen Wespen werden unseren Völkern nur wirklich gefährlich, wenn die Völker relativ schwach sind. Unter 5.000 Bienen sollte man nicht einwintern, sondern lieber 2 Völker im Herbst vereinen. Besser wären zwischen 5.000 und 10.000 Individuen. Die Wespen holen sich zwar auch dann Ihren Anteil, aber sowohl die Abwehr durch die Bienen funktioniert besser, als auch werden die Verluste in der Regel gut verkraftet.

Dies gilt erst einmal auch für die Vespa velutina. Zwar ist dies nur eine erste Maßnahme, aber sicherlich die Voraussetzung für alle Weiteren.

In diesem Jahr hatten wir im Frühjahr vom Kreisverein aus eine Veranstaltung in Witten zur Hornissenproblematik. 
Die Resonanz  von eurer Seite war recht überschaubar. Sicherlich geschuldet auch der Tatsache, dass wir für Witten noch keine Meldungen hatten und dem entsprechend keine Erfahrungen vorlagen.
Insgesamt sehe ich die Imkerschaft im Ennepe-Ruhr Kreis und da bin ich mir mit der zuständigen Unteren Landschaftsbehörde, die von Amtswegen für die Bekämpfung zuständig ist einig, zur Zeit schlecht aufgestellt.

Um diesem Zustand abzuhelfen, werde ich unseren Partnervereinen bei unserer nächsten Delegiertenversammlung vorschlagen, eine Arbeitsgruppe zur Vespa velutina einzurichten.

Nur als Beispiel für die möglichen Aufgaben der Arbeitsgruppe:

  • "wie finde ich im Frühjahr das Primärnest der Hornissen in der Nähe meines Bienenstandes"
  • oder auch "welche Maßnahmen zur Abwehr helfen"
  • usw.

Wer Interesse an der Mitarbeit hat, kann sich einfach kurz bei mir melden.

P.S. Falls Ihr eine Vespa velutina an eurem Stand entdeckt, fangt ihr sie am besten ein, macht ein Foto und meldet es der Unteren Naturschutzbehörde: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Nachdem wir die letzten beiden Jahre im Raum Sprockhövel/Hattingen mehrere Untersuchungsbezirke zur amerikanischen Faulbrut hatten, mit einigen positiven Sporenbefunden, aber auch der Aufhebung von einigen Bezirken, gibt es seit Neuestem einen amtlichen  Sperrbezirk im Raum Hattingen-Welper:
Sperrbezirk Hattingen Welper BKG TopPlusOpen

[Zusatzinfo:

Der nachstehende Link aus Martins Mail zeigt über den Link das Kartenmaterial aus dem Kartenexplorer des Friedrich-Loeffler Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

https://visualgeoserver.fli.de/visualize-this-map/E7D4724380400C221D71FA8C37D8B43E66DC345E785A0B7324F6809C2DE35208

Auf der Karte findet Ihr ungefähr zwischen den Städtenamen Duisburg und Witten einen leider schwer zu erkennenden rosa Punkt. Wenn Ihr mit der Maus dort hinüberfahrt, blendet sich die Bezeichnung „Vorläufige Sperrzone ‚Amerikanische Faulbrut‘ auf. Wenn Ihr mit dem Mausrad in die Karte hereinzoomt, kommt Ihr zum eigentlichen Sperrbezirk.

Weitere Informationen findet Ihr

Ende Zusatzinfo]

Im Labor wurde ein klinischer Befund bestätigt.

Im Sperrbezirk werden alle Bienenstände von der Behörde untersucht. Es ist untersagt Völker, aber auch Material von den Ständen aus dem Bezirk zu entfernen oder in den Bezirk zu verbringen. Wie immer gilt es natürlich Eure Stände dem Veterinäramt zu melden.

Aber auch alle anderen Imker*innen außerhalb des Bezirks sollten aufmerksam die Bienenbrut  begutachten. Im Zweifel sagt Ihr einem oder einer unserer Bienensachverständigen Bescheid.

Eine wichtige Maßnahme die auch bei der  Vespa velutina gilt, wintert starke Völker ein, bei denen nicht die Gefahr besteht dass sie geräubert werden. Räuberei ist eine der Hauptursachen für die Verbreitung der Faulbrut.


 Zum Schluss noch etwas erfreuliches:

Bei der diesjährigen Honigbewertung hat unser Verein erfolgreich teilgenommen: unserer Imker*innen wurden mit 5 mal Gold, 4 mal Silber und 3 mal Bronze ausgezeichnet.  Herzlichen Glückwunsch!

 

Wir können auch einige NeuImker*innen beglückwünschen, sie haben unseren Anfänger*innenkurs in unserem Bienengarten erfolgreich absolviert.  Auch hier herzlichen Glückwunsch!

PS: Der Kurs wird im Übrigen auch in 2025 stattfinden.


Am Donnerstag 5. Dezember um 19.00 Uhr findet unserer diesjährige Weihnachtsfeier statt. Ort: "Haus Kesper" Herbederstr. 148, 58455 Witten (-> Anfahrtsinformation)

Wer kommen möchte schreibe mir kurz bis zum 10.11.2024 damit ich entsprechend reservieren kann.

Liebe Grüße
Martin

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