MB 12/2024

MB 12/2024

#Varroabehandlung #gelbfüßige Hornisse #amerikanische Faulbrut #Bienensachverstädige/r #100 Jahre Imkerverein #Weihnachtsfeier 

Liebe Imkerinnen, liebe Imker,

hier der Monatsbrief für Dezember 2024 vom 25.11.2024.

 


Nicht hektisch werden. Die Milbenzahl nimmt im November in unseren Bienenvölker häufig zu. Gerade bei milden Temperaturen, wie wir sie im Herbst nun häufiger haben, brüten viele Völker noch relativ stark und dementsprechend vermehren sich die Varroen. Dennoch solltet ihr mit der Träufelbehandlung mit Oxalsäure ruhig noch warten, gerade weil noch zu viel Brut in vielen Völkern vorhanden ist.
Die frostigen Nächte der vergangenen Tage sorgen dafür das die Eiablage stark zurückgeht oder ganz eingestellt wird. Der richtige Zeitpunkt für die Träufelbehandlung wäre dann in 3 bis 4 Wochen an einem Tag mit Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Bei starkem Milbenfall (mehr als 3-5 Milben am Tag) könnt ihr stattdessen im Augenblick Oxalsäure verdampfen, notfalls mit Wiederholung im Abstand von einer Woche.
So reduziert Ihr zumindest etwas die Milbenzahl in noch brütenden Völkern (den Verdampfer könnt Ihr im Verein leihen, Kontakt Ruth Stützel).

Sowohl das Träufeln als auch das Verdampfen wirkt sehr gut nur in brutfreiem Zustand. Wobei die Regel gilt, träufeln nur einmal. Das Verdampfen kann auch mehrfach durchgeführt werden, da es für die Bienen wesentlich verträglicher ist. Im Vergleich zur Träufelbehandlung sollten die Temperaturen nicht ganz so niedrig sein und am besten feuchtes Nieselwetter herrschen (plus 5 bis 10 Grad).
Kurz angemerkt: Wer Oxalsäure bestellt und noch nicht abgeholt hat, bitte kurz bei mir melden.


Man hat mir heute Vormittag ein Video aus Ennepetal geschickt. In einem hohen Baum sieht man ein recht großes Nest der gelbfüßigen Hornisse. Zudem in einem jetzt noch blühendem Strauch futtersuchende Exemplare in nicht geringer Anzahl. Nicht untypisch. Man hat herausgefunden, dass das Brutgeschehen durchaus noch bis in den Januar stattfinden kann.

Ein Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde schaut sich das ganze vor Ort an. Im Moment sind sie von der LANUV (Landesbehörde) angewiesen, zu kontrollieren ob die Beseitigung zu dieser Jahreszeit noch Sinn macht. Der Aufwand und die Kosten sollten in einem vernünftigen Verhältnis zu der Gefahr stehen die vom Nest ausgeht. Wenn nur noch wenige Exemplare fliegen erledigt sich das Problem in ein paar Wochen von alleine.

Im nächsten Jahr werden wir nach der Einschätzung von Experten Alle mehr oder weniger stark mit dem Problem konfrontiert sein. Einige ImkerInnen haben schon Ihr Interesse an einer Arbeitsgruppe zu dem Thema bekundet. Zudem wird der Landesverband uns im Januar Schulungsmaterial zur Verfügung stellen.

Bei unserem Vereinstreffen im Februar werden wir dann kompetent über die Möglichkeiten der Imkerinnen und Imker bei der Bekämpfung informieren können.


Die nächste Baustelle ist nach wie vor die amerikanische Faulbrut im Kreisgebiet, mit dem Sperrbezirk in Hattingen (s. auch MB 11/2024). 

Erfreulicherweise wird es wahrscheinlich bei unserem Bieneninstitut in Münster eine zusätzliche Stelle für die Beratung und Hilfe im Falle der AFB geben, bezahlt von der Tierseuchenkasse. Die Stelle ist vorgesehen für die Unterstützung und Beratung der Veterinärbehörden und Bienensachverständigen vor Ort.
Zudem werden die sogenannten BIG Mobile, die man zur Sanierung der Stände anfordern kann, zukünftig auch über das Institut bereitgestellt. In der Diskussion ist dies auch für Fälle in denen es keine Klinik (also auch kein Sperrbezirk), sondern nur einen Laborbefund gibt.


 Im nächsten Jahr findet wieder eine Ausbildung zum Bienensachverständigen statt. Es wäre toll, wenn sich im Verein jemand für die Ausbildung interessieren würde und auch bereit wäre zukünftig die ImkerInnen in Fragen der Bienengesundheit zu beraten und zu unterstützen.

Wer Interesse hat, bei mir melden. Die Ausbildung beginnt im Februar, die Anmeldung muss noch vor Weihnachten raus.

Anmerkung: Übersicht der Aufgaben eines Bienensachverständigen [Quelle: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)]


Nächstes Jahr wollen wir wieder einige Veranstaltungen durchführen, u.a. wird der Verein 100 Jahre.

Da ist jede Hilfe gefragt. Wenn ihr Vorschläge habt, zu welchen Themen wir noch Referent*innen einladen sollten, schreibt mir. Von Seiten des Verbandes bekommen wir einiges gefördert. Also lasst eurer Phantasie freien Lauf!


Zum Schluss nochmal zur Erinnerung:
Bei unserem Weihnachtsessen am Donnerstag,  5.12. um 19.00 Uhr im Haus Kesper (Herbederstr. 148, 58455 Witten -> Anfahrtsinformation) sind noch einige Plätze frei. 

Keine falsche Zurückhaltung!

Euch ein frohes Fest und kommt gut ins neue Jahr
Bis zum Januar.

Liebe Grüße
Martin

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